06.05.2011
Chinas Tischtennis-Superstars sind in Eindhoven, wo die Tischtennis-Weltmeisterschaft am Sonntag eröffnet wird, gelandet.
Hinter ihnen liegt eine Trainingswoche in der Werner Schlager Academy in Schwechat, die tiefe Eindrücke hinterlassen hat.
Die Highlights einer außergewöhnlichen Woche:
Das Auftreten der Stars:
Nach einer Woche genauer Beobachtung weiß man, warum China die unangefochtene Nummer eins im Welt-Tischtennis ist. Die Professionalität, der Team-Spirit und die Trainings-Intensität der SpielerInnen aus China sind unkopierbar. Wer einen Wang Liqin, Ma Long oder Xu Xin beim Einwurftraining gesehen hat, muss anerkennen, dass all das von einem anderen Stern ist. Chinas Stars um die Weltranglisten-Ersten Wang Hao und Li Xiaoxia kamen nie zu spät, waren höchst zuvorkommend, höflich, freundlich und zugänglich für Medienvertreter und Autogrammjäger.
Die Damen:
Ein kleines Geheimnis sei verraten: In einer Trainingseinheit spielten ausschließlich Chinas Männer gegen Chinas Damen Sätze, wobei die Damen immer mit 2:0 begannen. Endergebnis 11:9 für die Herren. Bemerkenswert: Wang Liqin, Einzel-Weltmeister von 2001, 2005, 2007 und Vize-Weltmeister von 2009 bringt gegen Ding Ning (Nummer 3 der Welt) kein Service zurück. Liu Shiwen schlägt Weltmeister Wang Hao glatt und Verteidigerin Wu Yang macht (nebst Österreichs Teamspieler Feng Xiaoquan und Portugals As Joao Monteiro) auch fast alle Männer aus China platt. Eine Frage drängt sich auf: Wer soll diese Damen aus China jemals schlagen können?
Die Medien:
Die Trainingswoche der Stars aus China fand nicht nur in Österreichs Medien großen Niederschlag, sondern vor allem auch weltweit in den tischtennis-spezifischen Medien (ittf.com, ettu.org, tischtennis.de) und in China. Xinhua-TV drehte einen Riesenbeitrag und sandte Agenturberichte in ganz Asien aus. Bei Liu Yan Jun, Damen-Bundestrainer und Coach von WSA-Partnerklub SVS STRÖCK, gingen zahlreiche Medien-Anfragen aus China ein: „Wo ist Schwechat?“, „Wo steht genau die Werner Schlager Academy?“, „Können wir Bilder haben?“
Chinesisch-österreichischer Abend:
Wir haben den Aufenthalt von Chinas Team genutzt, um einen chinesisch-österreichischen Freundschaftsabend zu organisieren. Hohe Vertreter aus der Politik, der Wirtschaft, der Medien und der chinesischen Botschaft in Wien kamen und hörten sich staunend die Lobeshymnen der chinesische Delegation auf die Werner Schlager Academy gerne an. Herren-Cheftrainer Liu Guoliang bedankte sich für die perfekte Organisation der Trainingswoche und bezeichnete die WSA als „bestes Trainingszentrum in Europa“. „Um manches hier beneiden wir Euch sogar in China“, so Liu Guoliang.
Die WSA-Spieler:
Unser Agreement mit Chinas Teamführung inkludierte, dass die WSA-Spieler Daniela Dodean und Li Qiangbing (beide SVS STRÖCK), Joao Monteiro (Portugal) und Chen Weixing (SVS Niederösterreich) mit den Superstars aus China mittrainieren konnten. Darüber hinaus ist es uns gelungen, zweimal auch die jungen Österreicher Daniel Habesohn und Stefan Fegerl mittrainieren zu lassen. Allesamt haben sie vom Training mit Chinas Team in hohem Maße profitiert und tiefe Eindrücke für ihr (Sportler-)Leben gewonnen.
Unterm Strich standen eine Woche der Superlative und der Beginn einer wohl dauerhaften Freund- und Partnerschaft zwischen Chinas Tischtennis-Team und der WSA. Zum einen wird man sich (schon bald) in Schwechat wieder sehen, zum anderen erging an uns die Einladung an die Tischtennis-Universität nach Shanghai. Auch dieser Einladung werden wir gerne folgen.
Martin Sörös
WSA-Geschäftsführer