Gold! WSA-Stars bei der EM in großer Form

30.09.2015

Photo: ORF

Spannender und aus österreichischer Sicht erfolgreicher hätte der Teambewerb wohl nicht zu Ende gehen können. Wie gut die österreichischen Herren (die allesamt in der WSA trainieren) in Form sind, wussten wir natürlich schon vor Beginn. Trotzdem ist es bei einem Großevent immer sehr schwer eine Medaille zu holen.

 

Umso unglaublicher, dass es am Ende sogar die Goldmedaille geworden ist und im Finale der große Favorit Deutschland besiegt werden konnte. Das Finalspiel, das im österreichischen Fernsehen sogar live übertragen wurde, war an Spannung kaum zu überbieten und bot Tischtennis der absoluten Extraklasse. Atemberaubende Ballwechsel und unglaublich knappe Entscheidungen sorgten dafür, dass über 4 Stunden lang der Tischtennissport mächtig beworben wurde.

 

Gleich im ersten Match des Tages zwischen Robert Gardos und Patrick Baum ging es heiß her und Gardos konnte nach einem 0:2 Rückstand und einem abgewehrten Matchball den 5. Satz 13:11 gewinnen.

 

Im nächsten Spiel standen sich Stefan Fegerl und Dimitrij Ovtcharov gegenüber. Wie eng dieses Match werden würde hatte im Vorfeld wohl niemand zu träumen gehofft. Fegerl gewann gleich den ersten Satz und hatte auch in Durchgang 2 Satzbälle. Schließlich musste er sich aber denkbar knapp mit 17:19 geschlagen geben. Auch Satz 3 ging an den Deutschen. Im 4. Satz konnte Fegerl 5 (!) Matchbälle abwehren, ehe er sich mit 14:12 durchsetzte. Der 5. Satz verlief nicht weniger mitreißend als die vorangegangenen-beide Spieler hatten den Sieg am Schläger. Schlussendlich konnte sich der große Favorit Ovtcharov mit 12:10 durchsetzen und für die Deutschen zum 1:1 ausgleichen.

 

Im dritten Spiel des Tages standen Daniel Habesohn und Patrick Franziska an der Platte. Habesohn agierte von Anfang an souverän und konnte sich in den ersten beiden Sätzen relativ glatt durchsetzen. Auch Satz 3 verlief anfangs ganz nach Plan. Habesohn hatte bei 10:8 bereits Matchbälle ehe er den Satz doch noch 10:12 verlor. Der 4.Durchgang verlief ganz ähnlich-Habesohn ging früh in Führung, musste sich schlussendlich jedoch 10:12 geschlagen geben. Im 5. Satz hielten schließlich die Nerven und Habesohn gewann souverän 11:5, wodurch die Österreicher wieder in Führung gingen.

 

Robert Gardos konnte anschließend gegen Dimitrij Ovtcharov lediglich im ersten Satz dagegenhalten und verlor gesamt 1:3.

 

Im alles entscheidenden Spiel musste schließlich Stefan Fegerl gegen Patrick Baum antreten. Für Österreich bestand die große Chance erstmals in der Geschichte Team-Gold zu holen. Von dieser Tatsache völlig unbeeindruckt spielte Fegerl locker drauf los und bot sein bestes Tischtennis. In souveräner Manier bezwang er Baum in nur 3 Sätzen und versetzte damit ganz Tischtennis Österreich in kollektiven Freudentaumel. Wenige hätten es den Österreichern zugetraut gegen diese starke deutsche Mannschaft zu gewinnen-umso beeindruckender waren die gezeigten Leistungen.

 

Auch die WSA ist natürlich unglaublich stolz- trainieren doch sämtliche Spieler des österreichischen Teams seit Jahren in der WSA.

 

Starke und teilweise herausragende Leistungen zeigten im Teambewerb aber auch andere SpielerInnen der WSA.

 

Bei den Damen führte „Jung-Mama“ Daniela Dodean-Monteiro beim ersten großen internationalen Turnier nach der Geburt ihres ersten Kindes ihre rumänische Mannschaft bis ins Endspiel.

Bis zum Finale gegen Deutschland blieb Daniela als eine von ganz wenigen Spielerinnen in der ersten Division ohne eine einzige Niederlage.

 

Groß in Schwung auch Tetyana Bilenko (SVNÖ STRÖCK), die mit der Ukraine doch etwas überraschend Bronze gewann. Und auch im Halbfinale gegen Rumänien (1:3) zeigte sich die Defensiv-Künstlerin aus der internationalen Damen-Trainingsgruppe der WSA von ihrer besten Seite und feierte (gegen Bernadette Szoczs) den einzigen Sieg ihrer Mannschaft.

 

Zu erwähnen sind auch das eine oder andere herausragende Einzel-Ergebnis der WSA-Spielerinnen: So konnte die Serbin Andrea Todorovic gegen Rumänien sensationell die Nummer 3 Europas Elisabetha Samara bezwingen und die junge bei SVNÖ STRÖCK im Kader stehende Kroatin Lea Rakovac sorgte mit einem furiosen 3:1-Sieg über Europas Nummer 6 Hu Melek (Türkei) ebenfalls für ein Staunen unter den Experten.

 

Insgesamt standen bei den Siegerehrungen des Teambewerbs 7 WSA-SpielerInnen auf den Podesten.

 

Die gezeigten Leistungen beweisen erneut, welch hervorragende Arbeit das Trainerteam der WSA leistet.

 

Nun blicken wir gespannt auf die Einzel- und Doppelbewerbe. Auch hier sind einige WSA-AthletInnen ganz heiße MedaillenanwärterInnen.

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